Stoßwellentherapie (Extrakorporale Stoßwellentherapie, ESWT) bei erektiler Dysfunktion

Ähnlich der Zertrümmerung von Nierensteinen erfolgt auch bei dieser Therapie die Anwendung von Stoßwellen auf den Schwellkörper, nur in geringerer Stärke. Es hat sich gezeigt, dass sich die Therapie insbesondere positiv auf die Gefäßneubildung auswirkt. Der Vorteil ist die geringe Nebenwirkungsrate und die schmerzfreie Behandlung.

Kurzinfo Stoßwellentherapie (Extrakorporale Stoßwellentherapie, ESWT) bei erektiler Dysfunktion

Indikation Erektionsstörung
Prinzip Stoßwellentechnologie stimuliert Gefäßneubildung und Nervenregeneration
Dauer mehrere Sitzungen, je ca. 20 min
Aufenthalt ambulant
Hinweis Vollnarkose nicht notwendig

Fragen zur Stoßwellentherapie (Extrakorporale Stoßwellentherapie, ESWT) bei erektiler Dysfunktion

Der Therapiekopf wird an den Schwellkörper gehalten und an ihm entlangbewegt, währenddessen werden 4.000 Stoßwellen appliziert. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten. Im wöchentlichen Abstand wird die Therapie sechsmal angewendet, bei Bedarf kann dieser Zyklus wiederholt werden.

Die Therapie ist vor allem für Patienten geeignet, bei denen Gefäßveränderungen ursächlich für die Erektionsprobleme sind. Hier hat sich die ESWT als sehr gute Methode bewährt. Aber auch andere Ursachen der erektilen Dysfunktion können auf diese Weise behandelt werden, oft kann im Anschluss an die Therapie auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden. Selbstverständlich ist die ESWT auch für Männer eine gute Option, die eine medikamentöse Therapie nicht vertragen.

Derzeit sind keine relevanten Risiken bekannt.

Über diese Seite:

Autor

Prof. Dr. med. Sven Lahme
Facharzt für Urologie

Ärztlicher Direktor der Goldstadt-Privatklinik.
Spezialist für Urologie, Mini-PCNL und Roboter-assistierten Operationen mit dem da Vinci System.

Mitglied in wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Gutachter von wissenschaftlichen Fachzeitschriften.

Erstellungsdatum: 08.03.2020Änderungsdatum: 08.03.2020