Weltkrebstag: Warum die Vorsorge so wichtig ist

04.02.2024 Artikel auf vital-region.de

Weltkrebstag: „Es hatte ja immer alles funktioniert“ – Warum die Vorsorge so wichtig ist

Am Weltkrebstag am 4. Februar wird auch an die rund 20 Millionen Menschen erinnert, die weltweit 2022 an Krebs erkrankten und von denen die Hälfte starb. Jeder fünfte Mensch erkrankt während seines Lebens an Krebs, etwa jeder neunte Mann sowie jede zwölfte Frau sterben an einer Krebserkrankung. Dabei könnten viele Todesfälle verhindert werden, wenn mehr Menschen die Möglichkeiten einer Vorsorgeuntersuchung nutzen würden. Ein gutes Beispiel dafür ist Bernd Gruhlke aus Mühlacker-Lienzingen.

„Das war ein Schock“ – Verdacht auf Prostatakarzinom

„Ich habe es lange erfolgreich vermieden, zur Vorsorge zu gehen“, gesteht Bernd Gruhlke. Und dann kam doch das Unerwartete: Ein Ultraschallbefund und daraus resultierende weitere bildgebende Verfahren deuteten auf ein Prostatakarzinom hin. „Das war ein Schock. Für mich war ja alles okay bis zu diesem Zeitpunkt. Es hatte ja immer alles funktioniert“, sagt der ganz offen mit seiner Krankheit umgehende Mann aus Mühlacker-Lienzingen.

Seine Ehefrau arbeitet in der Medizintechnik und von ihr kam der Tipp mit der Goldstadt Privatklinik, einer urologischen Spezialklinik in Pforzheim. „Wenn es um sein Leben geht, will man die bestmögliche Behandlung haben“, erinnert sich Gruhlke. Und so fand er den Weg in die Spezialsprechstunde der Pforzheimer Klinik, in der das Prostatakarzinom diagnostiziert wurde. Im Fokus stand dabei die Fusionsbiopsie mit Live-3D-Ultraschallbild (MRT-Fusionsbiopsie), die mit einer systematischen Vielfach-Biopsie kombiniert wurde.

Hier kann der neue Oberarzt Dr. Pawel Rachubinski seine besondere Expertise beweisen. Er promovierte mit der wissenschaftlichen Auswertung von mehr als 1500 MRT-Fusionsbiopsien. Die praktischen Kenntnisse erlangte er im Prostatakarzinomzentrum Norwest in Gronau und im Prostatazentrum Düsseldorf.

MRT-Fusionsbiopsie: Das MRT-Bild (links) wird mit dem Ultraschallbild (rechts) überlagert, um auffällige MRT-Befunde gezielt zu biopsieren.

MRT-Fusionsbiopsie: Das MRT-Bild (links) wird mit dem Ultraschallbild (rechts) überlagert, um auffällige MRT-Befunde gezielt zu biopsieren.

Früher Befund erhöht Chance auf Heilung

Als die Diagnose stand, durfte Gruhlke dann erfahren, dass er wohl Glück im Unglück hatte: Wie Prof. Dr. Sven Lahme, Ärztlicher Direktor der Goldstadt erklärte, sei Gruhlke mit seinen 50 Jahren noch so jung und als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr so fit, dass eine Prostatakrebs-Operation ein optimales Ergebnis liefern könne. „Die Vorsorge ist so wichtig. Je früher ein Befund gemacht wird, desto früher und perfekter können wir den Krebs besiegen“, sagt Lahme. Mehr zum Thema „Vorsorge in der Urologie – Untersuchung von Prostata, Niere, Harnblase und Hoden“ erfahren Sie am 7. Februar ab 19 Uhr online im Urologischen Forum der Goldstadt Klinik.

Er weiß aber auch, dass viele Männer sich lange mit Problemen plagen, bevor sie sich für eine genauere Vorsorge-Untersuchung entscheiden. „Wer geht schon freiwillig zum Urologen?“, sagt Lahme und gibt gleich auch gleich die Antwort: „Mit den Untersuchungs- und Diagnosemethoden und den vielen Therapien ist die moderne Urologie heute gut zu ertragen.“ Ausreden, um Vorsorgemaßnahmen hinauszuschieben, gebe es eigentlich keine mehr.

OP-Ziele: Hundertprozentige Kontinenz und vollständige Erektion

Da das Karzinom beim Patienten Gruhlke auf die Prostata beschränkt blieb und keine Lymphknoten betroffen waren, konnte bei einer insgesamt sechsstündigen da-Vinci-Roboter-Operation die Prostata entfernt und gleichzeitig die Erektionsnerven erhalten werden. „Unser Ziel war eine hundertprozentige Kontinenz, beim Wasserlassen wie beim Halten des Urins. Und da die feinen Erektionsnerven unbeschadet blieben, ist auch die vollständige Erektion kein Problem“, so Lahme.

Kompetenz in allen Klinik-Bereichen

Jede Nachuntersuchung hat bislang grünes Licht gegeben. „Es ist ja schon alles wirklich gut gelaufen“, freut sich Gruhlke. Er fühlt sich wohl und hat gerade erst den Fitnesstest (Atemschutzprüfung) für den Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr Mühlacker bestanden. Sein Leben verläuft immer mehr in normalen Bahnen. Geholfen habe ihm dabei nicht nur die medizinische Kompetenz in der Goldstadt Privatklinik, in der von der Diagnose über die Behandlung und die Nachsorge alles aus einer Hand erfolge. Auch das freundliche Ambiente, der persönliche Umgang mit den spezialisierten und über den Patienten genau informierten Mitarbeitern sei ein großes Plus der urologischen Klinik in Pforzheim.

Gruhlke empfiehlt auch die Krebs-Kur weiter, in der er als 50-Jähriger mit guter Verfassung und optimal verlaufener Operation zwar ein bisschen eine Ausnahmeerscheinung war, deren spezielle Kurangebote wie Sozialdienst und psychologische Betreuung ihm aber viel gegeben hätten. Auch in der Pforzheimer Krebsberatungsstelle habe er die Krankheit aufgearbeitet.

Das Team der Goldstadt Privatklinik für da-Vinci-Roboter-assistierte Operationen wird im „Urologischen Forum“ diverse Aspekte des Themas „Vorsorge in der Urologie – Untersuchung für Prostata, Niere, Harnblase und Hoden“ beleuchten: (von links) Leitender Oberarzt Alaa Benchi, Prof. Dr. med. Sven Lahme, Privatdozent Dr. med. Jörn Witt und Oberarzt Dr. med. Pawel Rachubinski. Foto: Bernhard Friese

Das Team der Goldstadt Privatklinik für da-Vinci-Roboter-assistierte Operationen wird im „Urologischen Forum“ diverse Aspekte des Themas „Vorsorge in der Urologie – Untersuchung für Prostata, Niere, Harnblase und Hoden“ beleuchten: (von links) Leitender Oberarzt Alaa Benchi, Prof. Dr. med. Sven Lahme, Privatdozent Dr. med. Jörn Witt und Oberarzt Dr. med. Pawel Rachubinski. Foto: Bernhard Friese

Vorsorgeuntersuchung ab 45 Jahren

„Ein bisschen Angst schwingt immer mit bei den Vorsorgeuntersuchungen“, sagt Gruhlke. Seit seinem 45. Lebensjahr hätte er eine Prostata-Untersuchung wahrnehmen können. Und die wird nicht ohne Grund schon so früh angeboten: Prostatakrebs ist in Deutschland unter Männern die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden laut Robert Koch-Institut bundesweit etwa 63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Das Prostatakarzinom steht an zweiter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen.

Quelle: www.vital-region.de

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