Implantation einer Penisprothese

Im Prinzip werden 2 Arten von Prothesen unterschieden. Rigide und semirigide Prothesen sind mehr oder weniger starr und verursachen eine Art „Dauererektion“. Der Natur am nächsten kommen Prothesen, die hydraulisch befüllt und abgelassen werden können, weshalb diese in der Goldstadt Privatklinik bevorzugt eingesetzt werden.

Kurzinfo Implantation einer Penisprothese

Indikation Erektionsstörung, andere Therapien nicht möglich oder unzureichend
Prinzip Einbau einer hydraulisch befüllbaren Penisprothese
OP-Zeit ca. 1-2 Stunden
Aufenthalt 5-7 Tage
Hinweis Vollnarkose zu empfehlen

Fragen zur Implantation einer Penisprothese

Im Bereich der Peniswurzel erfolgt ein Schnitt, über welchen die künstlichen Schwellkörper anstelle der natürlichen eingesetzt werden. Diese können später vor dem Geschlechtsverkehr mit Flüssigkeit befüllt werden, welches aus einem Reservoir dorthin gepumpt wird. Dieses Reservoir wird im Beckenbereich eingesetzt und über kleine Schläuche mit der Prothese verbunden. Die Pumpe befindet sich im Hodensack und kann später leicht selbst bedient werden.

Die Aufnahme zur Operation erfolgt am Operationstag. Nach der Operation ist die stationäre Behandlung für 5-7 Tage zu empfehlen. Nach 6 Wochen erfolgt die erste Aktivierung und Einweisung in die Handhabung. Man kann etwa 2 Monate nach der Entlassung aus der Klinik wieder Sex haben. Es empfiehlt sich, 1-2 Wochen nach der Entlassung noch nicht zu arbeiten und sich körperlich etwas zu schonen.

Neben den allgemeinen Risiken jeder Operation, wie Blutung, Entzündung und Störung der Wundheilung, gibt es bei dieser Operation weitere, spezielle Risiken. Wie bei jeder Fremdkörperimplantation besteht die Gefahr einer Infektion, die dazu führen kann, dass die Prothese wieder ausgebaut werden muss. Auch ein Versagen der Prothese nach einigen Jahren kann auftreten. Alle etwaigen Risiken des operativen Eingriffs werden vor der Operation in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch besprochen.

Die Aussichten auf einen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr nach der Operation sind gut. Allerdings kommt es manchmal nach Jahren zum Versagen des Systems.

Über diese Seite:

Autor

Prof. Dr. med. Sven Lahme
Facharzt für Urologie

Ärztlicher Direktor der Goldstadt-Privatklinik.
Spezialist für Urologie, Mini-PCNL und Roboter-assistierten Operationen mit dem da Vinci System.

Mitglied in wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Gutachter von wissenschaftlichen Fachzeitschriften.

Erstellungsdatum: 08.03.2020Änderungsdatum: 08.03.2020